Darmkrebszentrum - Früherkennung
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Darmkrebszentrum Witten

Früherkennung

Früherkennung

Im Rahmen des allgemeinen Krebsfrüherkennungsprogramms ist auch eine Untersuchung auf Darmkrebs vorgesehen.

Die Früherkennung besteht aus Tastuntersuchungen des Enddarmes und jährlichen Tests auf Blut im Stuhl, die ab dem 50. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt werden. Experten empfehlen, diese Untersuchung bereits ab dem 40. Lebensjahr durchführen zu lassen.

Die Darmspiegelung, die Koloskopie, stellt die mit Abstand sicherste Methode zur Früherkennung dar und wird von den Krankenkassen bezahlt. Versicherte ab dem 55. Lebensjahr haben danach Anspruch auf zwei Vorsorge-Koloskopien im Abstand von 10 Jahren.

Sollten bei der Darmspiegelung Polypen gefunden und abgetragen werden, verkürzt sich das Intervall bis zur nächsten Koloskopie auf 3-5 Jahre, diese Untersuchung wird ebenfalls von der Krankenkasse bezahlt.

Bei Patienten mit Angehörigen ersten Grades (Eltern, Geschwister), die vor dem 60. Lebensjahr an

Darmkrebs erkrankt sind, sollten eine Vorsorgekoloskopie spätestens 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter des betroffenen Verwandten durchführen lassen. Diese Untersuchung wird ebenfalls von der Krankenkasse erstattet.

Tastuntersuchung

Etwa 60 % der Dickdarmtumoren sind im Sigmakolon (S-förmiger Dickdarm) und Rektum (Endbereich des Darmes) lokalisiert. Ein Teil davon ist für einen Spezialisten tastbar. Deshalb gehört zur regelmäßigen Darmkrebsvorsorge eine Austastung des Enddarmes durch den Arzt.

Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut

Da sich die Tastuntersuchung allein auf den unteren Enddarmbereich beschränkt, die meisten Darmtumoren aber in weiter entfernten Darmabschnitten entstehen, ist es notwendig, einen Okkultbluttest durchzuführen.

Dabei werden an drei aufeinander folgenden Tagen Proben aus verschiedenen Stuhlgängen auf Testbriefchen aufgetragen. Im Labor wird festgestellt, ob die Stuhlproben verstecktes Blut enthalten.

Ein positiver Test kann ein Hinweis auf einen gutartigen Polypen oder einen bösartigen Tumor sein, da beide aufgrund ihrer dünneren Schleimhautoberfläche leicht bluten. Er kann aber auch harmlosere Ursachen haben wie etwa Hämorrhoiden oder die falsche Ernährung zum Zeitpunkt des Tests. Dennoch muss zwingend jeder auffällige Stuhltest durch eine Darmspiegelung abgeklärt werden, auch wenn weitere Stuhltests unauffällig sind!. Bei 10 % der positiven Stuhltests wird ein bösartiger Tumor gefunden. Da aber nicht alle Tumoren oder Polypen zum Zeitpunkt der Stuhluntersuchung auf Blut aktiv bluten, bleibt ein Teil von ihnen durch die Stuhltestmethode unentdeckt.

Bei Wahrnehmung der regelmäßigen Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr entfällt im Weiteren der Stuhltest auf verstecktes Blut.

Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist die wichtigste und zuverlässigste Untersuchungs- und Diagnosemethode. Sie wird in der Regel von einem Facharzt, einem Gastroenterologen durchgeführt.

Ablauf:

Damit die gesamte Schleimhaut betrachtet werden kann und Polypen entdeckt werden können, die z.T. nur stecknadelkopfgroß sind, muss der Darm zuvor gründlich von Stuhlresten gereinigt werden. Das geschieht durch abführende Mittel am Vor- und Untersuchungstag durch Einnahme einer Trink-Spüllösung.

Vor der Untersuchung gibt der Arzt, je nach Wunsch des Patienten, eine beruhigende Spritze („Schlafspritze“). Dann wird ein dünner flexibler Schlauch mit einer Minikamera in den Dickdarm eingeführtund bis zum Übergang in den Dünndarm vorgeschoben. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist schmerzfrei. Der Patient kann den Eingriff auf Wunsch am Bildschirm mitverfolgen. Vorhandene Polypen werden bei der Untersuchung direkt entfernt.

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